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6 Gründe, warum es besser ist, einen langweiligen Tech-Stack für SaaS (und für größere Softwareprojekte im Allgemeinen) zu verwenden

Was ist SaaS

SaaS steht für „Software as a Service“ und ist ein Software-Lizenzierungs- und Bereitstellungsmodell, bei dem Anwendungen über das Internet bereitgestellt werden, anstatt sie auf einzelnen Computern oder Servern zu installieren. SaaS-Anwendungen werden in der Regel auf Cloud-Servern gehostet und von den Benutzern über Webbrowser aufgerufen.

Was ist ein Tech-Stack

Ein Tech Stack, auch als Technologie-Stack bezeichnet, ist eine Kombination aus Software, Tools, Frameworks und Technologien, die zur Entwicklung, Implementierung und Wartung einer Softwareanwendung oder eines Systems verwendet werden. Der Begriff „Stack“ bezieht sich auf die Schichtung oder Anordnung dieser verschiedenen Technologiekomponenten, die aufeinander aufbauen und zusammenarbeiten, um eine vollständige Lösung zu bieten.

Ein typischer Tech Stack besteht aus verschiedenen Schichten oder Komponenten, die in der Regel in folgende Kategorien eingeteilt werden können:

  1. Frontend: Die Frontend-Technologien sind für die Gestaltung und Darstellung der Benutzeroberfläche verantwortlich, die die Benutzer sehen und mit der sie interagieren. Zu den gängigen Frontend-Technologien gehören HTML, CSS und JavaScript sowie Frameworks und Bibliotheken wie React, Angular und Vue.js.
  2. Backend: Die Backend-Technologien sind für die Verarbeitung von Benutzeranfragen, die Verwaltung der Anwendungslogik und die Kommunikation mit Datenbanken und anderen Systemen verantwortlich. Zu den gängigen Backend-Programmiersprachen und -Frameworks gehören Python, Ruby, PHP, Java, Node.js, Django, Ruby on Rails und Laravel.
  3. Datenbank: Datenbanken sind für die Speicherung und Verwaltung von Daten verantwortlich, die von der Anwendung verwendet werden. Zu den gängigen Datenbanktechnologien gehören relationale Datenbanken wie MySQL, PostgreSQL und SQL Server sowie NoSQL-Datenbanken wie MongoDB, Cassandra und Redis.
  4. Infrastruktur: Die Infrastruktur bezieht sich auf die Server, Netzwerke und andere Hardware, die zur Unterstützung der Anwendung erforderlich sind. Dies kann sowohl physische als auch virtuelle (Cloud-basierte) Infrastruktur umfassen, wie z.B. Amazon Web Services (AWS), Microsoft Azure oder Google Cloud Platform.
  5. Zusätzliche Tools und Dienste: In einem Tech Stack können auch verschiedene Tools und Dienste enthalten sein, die den Entwicklungs-, Implementierungs- und Wartungsprozess unterstützen, wie z.B. Versionskontrollsysteme (z.B. Git), Continuous Integration und Continuous Deployment (CI/CD) Pipelines, Monitoring- und Analyse-Tools sowie Sicherheits- und Compliance-Lösungen.

Die Wahl eines geeigneten Tech Stacks ist entscheidend für den Erfolg eines Softwareprojekts, da er die Leistung, Skalierbarkeit, Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit der Anwendung direkt beeinflussen kann. Bei der Auswahl eines Tech Stacks sollten Entwickler und Unternehmen die Anforderungen des Projekts, die Fähigkeiten des Teams, die verfügbaren Ressourcen sowie die langfristige Wartung und Entwicklung der Anwendung berücksichtigen.

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Source: stackoverflow

6 Gründe, für einen langweiligen Tech-Stack für SaaS

Es ist besser, eine langweilige Technologie-Stack für SaaS (Software as a Service) zu verwenden, aus mehreren Gründen:

  1. Bewährte Technologien: Eine langweilige Technologie-Stack besteht aus bewährten Technologien, die sich im Laufe der Zeit als zuverlässig und stabil erwiesen haben. Dadurch können Entwickler auf ein breites Wissen und Erfahrung zurückgreifen, was die Entwicklungszeit verkürzt und das Risiko von Fehlern verringert.
  2. Große Community und Support: Langweilige Technologien verfügen in der Regel über eine große und engagierte Community, die bei der Lösung von Problemen und Fragen helfen kann. Außerdem gibt es eine Fülle von Ressourcen und Dokumentationen, die den Entwicklungsprozess erleichtern.
  3. Kompatibilität und Integration: Langweilige Technologie-Stacks sind oft besser kompatibel mit anderen Systemen und Technologien, was die Integration von Drittanbieter-Tools und -Diensten vereinfacht. Dies kann zu einer schnelleren Markteinführung und einer besseren Kundenzufriedenheit führen.
  4. Einfachere Wartung und Skalierung: Da langweilige Technologie-Stacks ausgereift sind, ist die Wartung und Aktualisierung dieser Systeme einfacher und kostengünstiger. Das bedeutet auch, dass sie in der Regel besser skaliert werden können, um den Anforderungen eines wachsenden Unternehmens gerecht zu werden.
  5. Geringeres Risiko: Bei der Verwendung einer langweiligen Technologie-Stack besteht ein geringeres Risiko, dass eine kritische Komponente plötzlich nicht mehr unterstützt wird oder schwerwiegende Sicherheitsprobleme aufweist. Dies kann dazu beitragen, die Betriebskosten niedrig zu halten und das Geschäftsrisiko zu minimieren.
  6. Flexibilität: Vielleicht kann man das nicht zu Beginn abschätzen, aber manch braucht das individuelle Produkt individuelle Funktionen, die noch nicht von jungen Technologien abgedeckt werden – dies lassen sich mit langweiligeren Techstacks oft leichter herstellen. Warum das so ist? Dazu mehr im weiteren Artikel.

Insgesamt ist die Verwendung einer langweiligen Technologie-Stack für SaaS vorteilhaft, da sie bewährte Technologien und Systeme verwendet, die eine solide Basis für den Erfolg des Unternehmens bieten.

Flexibilität

Flexibilität ist ein wichtiger Aspekt bei der Auswahl einer Technologie-Stack für SaaS, insbesondere wenn eine wichtige Funktion in einer aktuellen Trend-Technologie nicht verfügbar ist. In solchen Fällen sollten Entwickler und Unternehmen die folgenden Faktoren berücksichtigen:

  1. Anpassungsfähigkeit: Überprüfen Sie, ob die Trend-Technologie anpassungsfähig genug ist, um die benötigte Funktion hinzuzufügen oder zu implementieren. Es ist wichtig, eine Technologie zu wählen, die es ermöglicht, benutzerdefinierte Funktionen und Erweiterungen zu entwickeln, um den spezifischen Anforderungen des Projekts gerecht zu werden.
  2. Integration: Untersuchen Sie, ob die fehlende Funktion durch die Integration einer externen Lösung oder eines Drittanbieter-Tools bereitgestellt werden kann. In einigen Fällen kann dies eine effiziente Möglichkeit sein, die gewünschte Funktionalität zu erreichen, ohne die gesamte Technologie-Stack ändern zu müssen.
  3. Langfristige Perspektive: Beurteilen Sie die langfristige Perspektive der Trend-Technologie, einschließlich ihrer Roadmap und geplanten Updates. Wenn die fehlende Funktion in naher Zukunft hinzugefügt oder verbessert wird, kann es sinnvoll sein, die Technologie trotzdem zu verwenden und kurzfristige Alternativen oder Workarounds zu finden.
  4. Abwägen von Vor- und Nachteilen: Manchmal müssen Unternehmen die Vorteile einer Trend-Technologie gegenüber den fehlenden Funktionen abwägen. Wenn die Vorteile der Trend-Technologie, wie z.B. bessere Leistung, Skalierbarkeit oder Benutzerfreundlichkeit, die fehlende Funktion kompensieren, kann es immer noch sinnvoll sein, diese Technologie zu wählen.
  5. Wechselkosten: Beurteilen Sie die Kosten und den Aufwand, die mit einem Wechsel von einer langweiligen Technologie-Stack zu einer Trend-Technologie verbunden sind. In einigen Fällen kann es wirtschaftlich sinnvoller sein, bei einer bewährten Technologie zu bleiben und Anpassungen oder Integrationen vorzunehmen, um die fehlende Funktion bereitzustellen.

Letztendlich hängt die Entscheidung von den spezifischen Anforderungen des Projekts und den Zielen des Unternehmens ab. Bei der Auswahl einer Technologie-Stack sollten Flexibilität und Anpassungsfähigkeit berücksichtigt werden, um sicherzustellen, dass die Lösung den aktuellen und zukünftigen Anforderungen gerecht wird.

Was ist ein langweiliger Tech-Stack?

Ein langweiliger Tech Stack bezieht sich auf etablierte, bewährte Technologien und Frameworks, die bereits seit einiger Zeit auf dem Markt sind und sich in der Softwareentwicklung als stabil und zuverlässig erwiesen haben. Der Begriff „langweilig“ wird in diesem Kontext nicht negativ verwendet, sondern bezieht sich auf die Tatsache, dass diese Technologien weniger „trendig“ oder „innovativ“ sind als neuere, weniger getestete Alternativen.

Ein Beispiel für einen langweiligen Tech Stack, der React und Django verwendet, könnte wie folgt aussehen:

  1. Frontend: HTML, CSS und JavaScript mit React als Frontend-Bibliothek. React ist eine populäre und weit verbreitete JavaScript-Bibliothek, die von Facebook entwickelt wurde und sich seit ihrer Einführung im Jahr 2013 als stabil und zuverlässig erwiesen hat.
  2. Backend: Python als Programmiersprache mit dem Django-Framework. Django ist ein weit verbreitetes und bewährtes Webentwicklungs-Framework für Python, das seit 2005 verwendet wird. Es ist bekannt für seine Stabilität, Sicherheit und Skalierbarkeit.

Obwohl React und Django möglicherweise nicht als „langweilig“ im klassischen Sinne gelten, sind sie dennoch etablierte Technologien, die sich über die Jahre bewährt haben und von einer großen Community unterstützt werden. Sie bieten eine solide Grundlage für die Entwicklung von Webanwendungen und sind eine vernünftige Wahl für viele Projekte.

Ein Tech Stack, der React und Django verwendet, könnte zusätzlich die folgenden Technologien und Tools beinhalten:

  1. Datenbank: PostgreSQL oder MySQL als relationale Datenbank zur Speicherung und Verwaltung von Daten. Beide Datenbanksysteme sind weit verbreitet und bieten eine gute Leistung, Skalierbarkeit und Sicherheit.
  2. Infrastruktur: Amazon Web Services (AWS), Microsoft Azure oder Google Cloud Platform als Cloud-Infrastrukturanbieter, um die Anwendung zu hosten und bereitzustellen.
  3. Zusätzliche Tools und Dienste: Git für die Versionskontrolle, Docker für die Containerisierung, Jenkins oder GitLab CI/CD für Continuous Integration und Continuous Deployment sowie verschiedene Monitoring- und Analyse-Tools.

Ein solcher Tech Stack bietet eine ausgereifte und zuverlässige Basis für die Entwicklung von Webanwendungen, während er gleichzeitig von der Erfahrung und dem Support einer großen Entwicklercommunity profitiert.

Und UI Frameworks?

UI-Frameworks wie Material-UI (MUI) oder Tailwind CSS spielen eine wichtige Rolle bei der Gestaltung und Entwicklung von Benutzeroberflächen für Webanwendungen. Diese Frameworks bieten vorgefertigte Komponenten und Stilrichtlinien, die es Entwicklern erleichtern, ansprechende und konsistente Benutzeroberflächen zu erstellen.

Material-UI (MUI) ist ein populäres React-basiertes UI-Framework, das auf den Prinzipien von Googles Material Design basiert. Es bietet eine Sammlung von wiederverwendbaren React-Komponenten, die den Material Design-Richtlinien entsprechen. MUI hilft Entwicklern dabei, ein konsistentes Design und eine benutzerfreundliche Erfahrung für ihre Anwendungen zu schaffen, indem es Funktionen wie Layouts, Navigation, Eingabefelder und Schaltflächen bereitstellt.

Tailwind CSS ist ein Utility-First-CSS-Framework, das Entwicklern hilft, benutzerdefinierte Designs schnell und effizient zu erstellen. Anstatt vorgefertigte Komponenten anzubieten, bietet Tailwind CSS eine Vielzahl von Utility-Klassen, die Entwickler verwenden können, um ihre eigenen UI-Komponenten zu erstellen und zu gestalten. Diese Herangehensweise ermöglicht eine größere Flexibilität und Kontrolle über das Design und kann zu schlankeren und effizienteren Stylesheets führen.

Die Integration von UI-Frameworks wie Material-UI oder Tailwind CSS in einen Tech Stack kann die Entwicklungsgeschwindigkeit erhöhen und die Qualität der Benutzeroberfläche verbessern, indem es Entwicklern ermöglicht, bewährte Designprinzipien und Best Practices zu nutzen. Bei der Auswahl eines UI-Frameworks sollten Entwickler Faktoren wie die Kompatibilität mit den verwendeten Technologien, die Lernkurve, die Flexibilität und die Größe der Entwicklercommunity berücksichtigen.

Aber ich brauche doch erstmal nur schnell ein Minimum Viable Product (MVP)

Es gibt mehrere Gründe, warum es sinnvoll ist, von Anfang an den richtigen Tech-Stack für Ihr MVP einzusetzen:

  1. Kontinuität und Konsistenz: Wenn Sie von Anfang an den späteren Tech Stack verwenden, stellen Sie sicher, dass Ihre gesamte Codebasis, Architektur und Infrastruktur auf einer einheitlichen Technologiegrundlage basieren. Dies erleichtert die Wartung, Weiterentwicklung und Skalierung Ihres Produkts in der Zukunft.
  2. Ressourceneinsparung: Die Wahl des richtigen Tech-Stacks von Anfang an kann Ihnen Zeit und Geld sparen, indem Sie vermeiden, dass Sie später umfangreiche Änderungen oder Migrationen vornehmen müssen, wenn sich herausstellt, dass Ihre ursprüngliche Technologiewahl nicht optimal war.
  3. Lernkurve: Wenn Sie den endgültigen Tech-Stack bereits für das MVP nutzen, können sich Ihre Entwickler früher mit den verwendeten Technologien vertraut machen und ihre Fähigkeiten verbessern. Dies ist insbesondere wichtig, wenn Ihr Team noch keine Erfahrung mit den gewählten Technologien hat.
  4. Effizientere Entwicklung: Ein gut gewählter Tech-Stack, der sich bereits als stabil und zuverlässig erwiesen hat, kann die Entwicklungsgeschwindigkeit erhöhen und das Risiko von technischen Problemen und Hindernissen reduzieren.

 

Aber: Ein leichtgewichtiger oder sogar No-Code-Ansatz für Ihr MVP kann in einigen Fällen Vorteile bieten. Hier sind einige Gründe, die dafür sprechen:

  1. Schnelle Entwicklung: Ein leichtgewichtiger oder No-Code-Ansatz kann die Entwicklungszeit Ihres MVP erheblich verkürzen. Dies ermöglicht es Ihnen, Ihr Produkt schneller auf den Markt zu bringen und wertvolles Benutzerfeedback zu sammeln.
  2. Kosteneinsparungen: Da weniger Entwicklungszeit und Ressourcen benötigt werden, kann ein leichtgewichtiger oder No-Code-Ansatz kostengünstiger sein, insbesondere für Start-ups oder Unternehmen mit begrenztem Budget.
  3. Einfachheit: Ein leichtgewichtiger oder No-Code-Ansatz konzentriert sich auf die wesentlichen Funktionen und reduziert die Komplexität des MVP. Dies kann es für Benutzer einfacher machen, das Produkt zu verstehen und zu verwenden, was zu einer besseren Akzeptanz und Erfolg beitragen kann.
  4. Flexibilität: Mit einem leichtgewichtigen oder No-Code-Ansatz können Sie Ihr MVP schnell und einfach anpassen, um auf Benutzerfeedback und sich ändernde Marktbedingungen zu reagieren. Dies ist besonders wichtig, wenn Sie noch dabei sind, Ihre Produktidee und den Markt zu validieren.
  5. Fokus auf das Kernproblem: Ein leichtgewichtiger oder No-Code-Ansatz zwingt Sie dazu, sich auf das Kernproblem zu konzentrieren, das Ihr MVP lösen soll. Dies kann dazu beitragen, dass Sie sich auf die wichtigsten Funktionen konzentrieren und unnötige Funktionen oder Ablenkungen vermeiden.
  6. Geringere technische Barrieren: Ein No-Code-Ansatz ermöglicht es auch Nicht-Entwicklern, an der Erstellung des MVP teilzunehmen, da keine Programmierkenntnisse erforderlich sind. Dies kann dazu beitragen, dass sich mehr Teammitglieder aktiv am Entwicklungsprozess beteiligen und ihre Ideen einbringen können.

Es ist wichtig zu beachten, dass ein leichtgewichtiger oder No-Code-Ansatz nicht für jedes Projekt geeignet ist und möglicherweise nicht die Leistung, Skalierbarkeit oder Anpassungsfähigkeit bietet, die für bestimmte Anwendungen erforderlich ist. Es kann jedoch eine effektive Möglichkeit sein, Ihr MVP schnell und kostengünstig zu entwickeln, insbesondere wenn Sie noch in der Validierungsphase Ihrer Produktidee und Ihres Geschäftsmodells sind.

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